Cherreads

Chapter 12 - Chapter 12 – The Storm Beneath the Mountain

Der Wind auf dem Gipfel heulte wie eine uralte Warnung.

Die Gruppe stand vor dem großen Gebirgspass – einem schmalen, in den Berghang gehauenen Pfad, gesäumt von schroffen Klippen und wirbelndem Nebel. Doch es war nicht der Wind, der sie aufhielt.

Es war die Kreatur .

Riesig. Leise. Ein Tier aus Stein und Fell, dessen leuchtende Augen sie vom Grat aus fixierten. Es knurrte nicht. Es bewegte sich nicht.

Es hat einfach zugesehen .

Sayos flüsterte: „Sollen wir –?"

„Nein", sagte Lucy und trat vor. „Wir dürfen uns nicht dagegen wehren."

Die Kreatur veränderte sich. Sie hob eine gewaltige Klaue, aus der eine Flamme entzündete – ein sanftes, überirdisches Feuer, das wie ein Hauch in der Luft schwebte.

Es schwebte zu Mizus Hand. Eine magische Fackel , umhüllt von leuchtender Energie.

Dann drehte sich die Kreatur ohne ein weiteres Geräusch um und verschwand im Nebel.

„Es hat uns einen Weg gezeigt", sagte Reiji. „Und eine Warnung."

Sie folgten dem schmalen Pfad, der sich nach unten in eine dunkle Felsspalte schlängelte.

Vor uns ragte die Höhle auf, gewaltig und uralt, geformt von etwas Größerem als nur der Zeit.

„Los geht's", sagte Rika und umklammerte ihren roten Kristall. „Was auch immer drin ist … es wartet."

Drinnen erleuchtete die Fackel die Wände mit seltsamen Markierungen – Symbolen der Elemente. Doch nicht alle waren aktiv. Nur drei glühten schwach: Wasser , Feuer und Wind .

Sayos betrachtete sie. „Dasselbe wie der Tempel."

Doch die Höhle pulsierte anders.

Tiefer. Wilder.

Dann – eine Präsenz .

Ein Schatten huschte über die Wand. Da war jemand.

Eine einsame Gestalt stand vorn in der Dunkelheit, gehüllt in eine Mischung aus Braun und Schwarz, mit einer Halbmaske vor dem Gesicht. Auf seinem Rücken trug er zwei Klingen. Er sagte nichts.

Rika erstarrte. Etwas in ihrer Brust zog sich zusammen.

„Kennen wir dich?", fragte Mizu vorsichtig.

Der Mann sagte nichts.

Er nickte leicht.

Dann verschwand er in der Dunkelheit.

Rika starrte ihm mit leiser Stimme nach.

„Er kam mir … bekannt vor."

Sie gingen tiefer.

Da kam es.

Ein Brüllen – wild, kehlig, nicht menschlich.

Aus den Schatten brach ein gewaltiges Tier hervor, dessen Muskeln unnatürlich gespannt waren und dessen Reißzähne glänzten. Ein Werwolf , dessen Augen golden leuchteten und dessen Klauen vor wilder Energie sprühten.

„Zurück!", rief Sayos.

Der Kampf begann.

Die Gruppe verteilte sich.

Rika schoss Flammenstöße. Sayos beschwor schneidende Winde. Mizu versuchte, die Kreatur mit wogenden Wellen zurückzuhalten, doch sie war unerbittlich.

Es stieß Sayos zur Seite und hielt Rika mit einer Klaue fest.

„Rika!", schrie Mizu.

Aber bevor er sich bewegen konnte –

Lucys Stimme drang in seinen Geist.

„Du kannst ihn zurückbringen. Ich weiß, dass er nicht weg ist. Aber … du musst dich konzentrieren. Ich werde die anderen ablenken."

Mizus Augen weiteten sich.

„Warte – er ist … er ist kein Monster?"

„Er ist korrumpiert. Aber nicht verloren. Vertrau mir."

Mizu ließ seine Haltung fallen und trat auf das Tier zu.

„Das bist du nicht. Das bist nicht du."

Der Werwolf zuckte zusammen.

Seine Augen flackerten.

Mizus Kristall pulsierte.

Für eine Sekunde blieb das Tier stehen. Seine Klauen zitterten.

Doch dann durchbrach eine Stimme die Stille.

Kalt. Dunkel. Unbekannt.

„Du bist noch nicht fertig. Zeig ihnen … den Sturm."

Der Werwolf schrie.

Blitze zuckten um seinen Körper. Seine Muskeln wuchsen. Seine Reißzähne knisterten vor Energie.

Sayos fluchte. „Ach komm schon – er ist aufgestiegen?!"

Die Gruppe fiel zurück.

„Das können wir nicht schlagen!", rief Rika.

Die Luft spaltete sich –

Und plötzlich blitzten Klingen.

Der maskierte Shinobi tauchte wieder auf.

Akashi.

Mit fließenden Bewegungen schlug er auf die Beine der Kreatur ein und verwirrte sie. Er sprach nicht – er bewegte sich nur. Schnell. Präzise. Kontrolliert.

Gemeinsam überwältigten sie das Biest schließlich, wobei Rika und Mizu sie flankierten und Sayos Windbarrieren zog.

Ein letzter Schlag von Akashi.

Eine Flammenwelle von Rika.

Und ein durchdringender Wasserschlag von Mizu.

Das Tier fiel.

Der Blitz verpuffte.

Das Fell zog sich zurück.

An der Stelle der Kreatur lag ein Mann – kaum bei Bewusstsein. Sein Atem war flach. Sein Körper zitterte.

Er öffnete ein Auge.

„Ich… ich sollte… nicht so sein…"

Rika kniete nieder. „Wer bist du?"

Er blickte auf seine Hände. Dann auf die Gruppe.

„Ich erinnere mich nicht an alles. Aber mein Name ist … Honkai ."

Schweigen.

Dann trat Lucy mit ruhiger Stimme vor.

„Er ist ein Blitzträger. Aber er war kontrolliert. Ich konnte es spüren … etwas Dunkles, Tieferes als Instinkt."

Mizu starrte den Mann an.

Kontrolliert.

Genau wie der Stille?

Einfach so … was auch immer kommt?

**>> Was kontrollierte Honkai? Und warum wurde ein Blitzträger in ein Tier verwandelt?

Kommentieren Sie Ihre Theorien – und bereiten Sie sich auf Kapitel 13 vor … denn der Schatten sieht zu.

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